Community of Practice

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Community of Practice

1) Communities of Practice (CoP) sind Gruppen von Personen, die Interesse oder Leidenschaft für eine Tätigkeiten (Praxis) teilen und durch regelmäßige Interaktion lernen, diese Tätigkeit besser auszuführen.

Quelle: Übersetzt nach Etienne Wenger. URL: http://ewenger.com/theory/index.htm (Abgerufen am 12.08.2009).

2) Eine Community of Practice ist eine Gruppe von (mehr als zwei) Personen mit Gemeinschaftscharakter. Sie hat folgende weitere Charakteristika: Eine CoP ist ein selbst-organisierendes System. Die Mitglieder haben ein gemeinsames Interesse an und meist Erfahrungen in einem abgegrenzten Wissensge­biet und somit oft auch ähnliche Probleme und Herausforderungen. Die Gruppenzusammensetzung ist flexibel und „grenzüberschreitend", d.h. die Mitglieder kommen im allgemeinen aus verschiedenen Standorten, Organisationsein­heiten (auch Unternehmens-externen), Geschäftsprozessen, Projekten und Produkt-/ Kundenlinien; die Gruppenzusammensetzung ändert sich dynamisch mit den Wün­schen und Bedürfnissen der Mitglieder. Die Vernetzung" und Interaktion der Mitglieder erfolgt durch informelle CoP­-Aktivitäten mit unbestimmtem Zeitrahmen, die in die Arbeitsprozesse der Beteilig­ten integriert bzw. denen unterlagen sind. Die Kommunikation kann persönlich und/oder virtuell sein. Der Schwerpunkt der CoP-Aktivitäten kann sowohl auf Informations- und Wissens­austausch, auf Wissensentwicklung als auch auf Kollaboration liegen. Die Mitglieder nehmen an der CoP freiwillig und aus individuellem Antrieb teil. Somit können sich CoPs bei entsprechendem Bedarf schnell bilden und auch wieder auflösen. Es gibt keine Abordnung der Mitglieder wie bei bestimmten Arbeitskreisen. Die Mitglieder verfolgen einen „gemeinsamen Zweck" und können in einem „Win-Win-Verhältnis" voneinander profitieren.
Der Einzelne nimmt nur so lange teil, wie es ihm bzgl. seiner Arbeitsziele (die mit Ge­schäftszielen in Bezug stehen) und Interessen etwas nützt. Die Motivation des Einzel­nen basiert auf seinem persönlichen Aufwand-Nutzen-Verhältnis. Die CoP besteht solange, wie das gemeinsame Wissensgebiet für die Mitglieder von Bedeutung ist. (Bei einem Team wird im Gegensatz in der Regel Start- und Endtermin festgelegt).

Quelle: nach Schoen, Lindemann: Gestaltung und Unterstützung von Communities of Practice. Dissertation, Technische Universität München. Herbert Utz Verlag, 2001.