SemZbWissensmanagement
1.4 Wissensmanagement
Wissensmanagement umfasst im Wesentlichen folgende vier Handlungsfelder [17]:
- Inhalt / Kontext: Transparenzierung von bestehenden Wissen
- Mensch / Kompetenz: Steuerung der Entwicklung von aktuell oder künftig benötigtem Wissen
- Zusammenarbeit: Förderung des Austausches von Wissen
- Orientierung: Information zielgerecht vernetzen und finden
Da Wissen stets personengebunden ist, können Informationssysteme also vor allem einen Beitrag zur Verbesserung der Informationslogistik und Steigerung der Informationsqualität beitragen, nicht aber das "Wissen speichern" - diese Auseinandersetzung ist weitgehend überwunden.
Semantisch basiertes Wissensmanagement oder kurz "semantisches Wissensmanagement" beruht auf der Annahme, dass Lern-, Innovations-, Kommunikations- und Entscheidungsprozesse durch semantisch angereicherte Informationsbestände - also durch das Verfügbarmachen von Kontextinformation - effizienter ablaufen, dazu Studer [21]:
"Die zentrale Anforderung an die nächste Generation von Wissensmanagement-Systemen ist die Möglichkeit, Informationen geeignet zu kombinieren, um damit implizites Wissen ableiten und somit neues Wissen generieren zu können. Semantik kann diese Anforderungen erfüllen und bildet somit die Grundlage für eine neue Landschaft an Anwendungen, welche die Informationstechnologie in eine Wissenstechnologie transformiert."
Zahlreiche Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich mit der Rolle der Semantik in Wissensmanagement-Systemen.