Medienpsychologie
Medienpsychologie
- Aggression und Gewalt (Michael Kunczik)
- Comics (Jutta Wermke)
- Einstellung und Vorurteil (Ulrike Six)
- Emotion (Peter Vitouch)
- Fernsehen (Hans-Dieter Kübler und H. Gerd Würzberg)
- Kino und Film (Hans-Dieter Kübler)
- Lebensberatung (Rainer Künzl und Norbert Böhmer)
- Lesepsychologie (Heinz Mandl und Steffen-Peter Ballstaedt)
- Medien in der Psychotherapie (Franz Petermann)
- Mediendidaktik (Bernd Weidenmann)
- Medienforschung (Hans-Dieter Kübler und H. Gerd Würzenberg)
- Neue Medien (Claus Eurich)
- Nonverbale Kommunikation (Karin Böhme)
- Partizipation und Massenmedien (Dieter Baake)
- Phantasie und Kreativität (Dieter Baake)
- Photographie (Heinz Buddemeier)
- Pornographie (Ernst Borneman)
- Presse (Gerd G. Kopper)
- Sexismus (Irene Neverla)
- Sexualaufklärung (Rudolf Müller)
- Sozialisation (Bernd Schorb, Erich Mohn und Helga Theunert)
- Sport (Hans-Dieter Krebs)
- Sprache (Sabine Jörg)
- Unterhaltungsmusik (Jürgen Dollase und Rainer Dollase)
- Video (Margret Köhler)
- Wahrnehmung (Horst W. Brand)
- Werbung (Siegfried Müller)
- Wirkung und Nutzen (Peter Hunziker)
- Zensur und Selbstzensur (Klaus Horn)
Handbuch in Schlüsselbegriffen. -> Sammlung von kurzen Artikeln zu einzelnen Themen. (Kagelmann 1982 (Hrsg.))
Aggression und Gewalt (Michael Kunczik)
Wirkungstheorien:
- Katharsisthese
Aggressionsminderung durch Ansehen violenter Medieninhalte (empirisch widerlegt) - Kognitive Unterstützungsthese
Individuen mit begrenzten kognitiven Fähigkeiten (Intelligenz) und schwach entwickelter Einbildungskraft (Phantasie) erfahren kognitive Unterstützung darin aggressive Impulse unterdrücken zu könne, wenn ihnen entsprechendes phantasieanregendes Material gezeigt wird. (empirisch widerlegt) - Inhibitionsthese
Aggressionsangst ausgelöst durch Ansehen violenter Medieninhalte. - Simulationsthese
Ansehen violenter Medieninhalte steigert Aggressionsbereitschaft. (empirisch belegt bzw. widerlegt) - Habitualisierungsthese
Sensibilisierung nimmt durch Ansehen violenter Medieninhalte ab, Gewalt wird schließlich als normales Alltagsverhalten betrachtet. (keine Studien die These stützen) - Emotionalisierungsthese
Ansehen violenter Medieninhalte führt dazu das Umwelt als furchterregend und gewalttätig angesehen wird. (empirisch widerlegt) - These der Wirkungslosigkeit
Ansehem violenter Medieninhalte für Genese tatsächlicher Gewalt bedeutungslos. - Lerntheoretische Position
Ansehen violenter Medieninhalte erhöht Wahrscheinlichkeit der Genese tatsächlicher Gewalt und gestaltet deren Form
Der wesentliche Effekt des Konsums von Fernsehgewalt wird in einer Enthemmung gesehen.
Comics (Jutta Wermke)
Defizitäre Erforschung des Mediums. -> (Re-)Integration als Kunst anerkannter Werke, Rehabilitierung des ästhetischen Genusses als Rezeptionsmodus
Einstellung und Vorurteil (Ulrike Six)
Emotion (Peter Vitouch)
Wahrnehmbare Ebenen von Gefühlsreaktoionen:
- motorische Ebene
Mimik, Gestik, Körperhaltung. Keine zweifelsfreie Information (Erziehung, kulturspezifische Unterschiede) - verbale Ebene
- physiologische Ebene
z.B. Herzklopen, schneller atmen
Tendenz, Gefühlsregungen auf physiologischer Ebene messbar zu machen. Exakte Definition benötigt Beschreibung auf allen drei Ebenen.
Emotionstheorien:
- Wahrnehmung der Veränderung im Körper (James 1884, Bezug auf Aristoteles)
- Entstehung von "Emotionszentren" im Zwischenhirn, Emotionen potentiell immer in uns (Cannon 1927)
- "Aktivierungstheorie der Emotionen" Aktivierungsniveaus: Grad der aktuellen inneren Entspanntheit/Erregung
Weitergeführt und kognitive Prozesse integriert, Aktivierungsgrad -> Intensität, kognitiver Prozess -> Qualität.
Anzeiz der Massenmedien: kontrollierte Möglichkeit zur den "Aktivierungstonus (Aktivierungsniveau)" zu ändern. "Spannung" zu erleben.
Attribution: Meinung über kausale Zusammenhänge. Zuordnung (attribuiert) von bestimmten Ursachen (z.B. Motiv, Disposition) zu Verhalten. Attributionsstil -> Erklärung für leistungsbezogenes oder aggressives Verhalten
Störungen durch Unkontrollierbarkeit:
- Motivation zu aktivem Handeln wird erschöpft
- Fähigkeit Erfolge wahrzunehmen wird gestört
- Tendenz zu emotionaler Reaktion wird gesteigert
Hypothesen:
- Vielseher -> Folge einer Erziehung zur Hilflosigkeit
Fernsehen (Hans-Dieter Kübler und H. Gerd Würzberg)
Kino und Film (Hans-Dieter Kübler)
Lebensberatung (Rainer Künzl und Norbert Böhmer)
Lesepsychologie (Heinz Mandl und Steffen-Peter Ballstaedt)
Medien in der Psychotherapie (Franz Petermann)
Mediendidaktik (Bernd Weidenmann)
Medienforschung (Hans-Dieter Kübler und H. Gerd Würzenberg)
Neue Medien (Claus Eurich)
Nonverbale Kommunikation (Karin Böhme)
"nonverbal": "außersprachlich", "nicht-linguistisch", "averbal", "nichtverbal", Vermittlungsakt nonverbalen Verhaltens von Person(en) zu Person(en), inkludiert paralinguistische Phänomend wie Sprechtempo und Stimmhöhe -> "nonverbal" nicht "nonvokal".
Klassifikationsmöglichkeiten:
- Einteilung nach Modalspezifität
(optisch-visuell, akustisch-auditiv, kinetisch-taktil, chemisch-olfaktorisch, thermisch - Einteilung nach parasemantischer Funktion
(Substitution, Amplifikation, Kontradiktion, Modifikation) - Einteilung in vier Codearten:
- performance codes (körperliche Aktion, z.B. Mimik, Gestik)
- artifactual codes (künstliche Zeichen, z.B. Kleidung, Kosmetika)
- mediational codes (nonverbale Zeichen durch Selektion, Arrangements und Erfindung innerhalb der Medien)
- contextual codes (stehen in Relation zum Gebrauch von Zeit und Raum)
Forschungsperspektive:
Zahlreiche Fragen zur Rolle der nonverbalen Kommunikation in den Medien